Erwärmendes zum Ökumenischen Gottesdienst in der Nauroder Kirche

Pfarrer Liermann mit Christine Klaus

Gemeinsam begrüßten Naurods evangelischer Interims-Pfarrer Alexander Liermann und Jürgen Otto, Pastoralreferent des Katholischen Pastoralen Raums St. Birgid, die Gemeinde sehr herzlich zum Ökumenischen Gottesdienst, der am Sonntagnachmittag in der evangelischen Kirche in Naurod stattfand. An der Liturgie waren weiter Christine Klaus (als ehemalige Pfarrgemeinderatsvorsitzende und für die katholische Gemeinde) sowie Gudrun Söhne (für den evangelischen Kirchenvorstand in Naurod) beteiligt. Michael Hofmeister erfüllte seine Rolle als Organist ganz wunderbar.

Mit dem Lied „Gott gab uns Atem, damit wir leben. Er gab uns Augen, dass wir uns sehn“ stimmte die Gemeinde sich auf die Thematik des Gottesdienstes ein. Im Weiteren erklangen hier die Textzeilen „Gott gab uns Ohren, damit wir hören. Er gab uns Worte, dass wir verstehn. Wir können neu ins Leben gehen.“

Im zentralen Mittelpunkt stand nämlich die Schriftlesung Genesis 16, Vers 13: “Du bist ein Gott, der mich sieht“. Die diesjährige Jahreslosung wurde von Pastoralreferent J. Otto in seiner Predigt sehr anschaulich verdeutlicht.

Er forderte die Anwesenden auf, sich ihre Sitznachbarn auf der Kirchenbank doch noch einmal genauer anzuschauen und sorgte damit zunächst für leichtes Erstaunen. Damit meinte er, dass wir oft zu sehr mit uns selbst beschäftigt sind, anstatt uns genug Zeit dafür zu nehmen, die Sorgen und Nöte der Mitmenschen in unserer Umgebung zu erfragen und zu beachten. Neben der Begegnung der Magd Hagar mit dem Engel an der Quelle und mit weiteren Bibelstellen untermauerte J. Otto die Thematik und versicherte, dass Gott stets „ein Auge darauf hat“, wie es um uns steht und erkennt, wie wir wirklich sind. Dabei nimmt er uns mit unseren Fehlern an und wir brauchen unsere Gedanken vor ihm nicht zu verbergen. Welch tröstliche Erkenntnis!

„Komm Herr, segne uns“ sang die Gemeinde als Schlusslied recht kräftig. Bei allen Liedern zeigte sich aber wieder einmal, wie gut die stimmliche Verstärkung durch die drei bis vier Frauen unseres Gesangsensembles ist, insbesondere, wenn es sich um unbekannteres Liedgut handelt.

Die Kollekte dieses Gottesdienstes in Höhe von 198,- € war zugunsten der Hilfsorganisation Widows Care bestimmt, deren Ziel und Zweck es ist, Frauen im Norden Nigerias zu unterstützen, die durch die grausamen Verbrechen der Terrororganisation „Boko Haram“ zu Witwen geworden sind.

Die Gründerinnen der Hilfsorganisation sind Pfarrerinnen aus Mainz, die hinschauen und helfen wollen anstatt wegzugucken. Weitere Informationen finden Sie unter www.widowscare.com.

Nach erfolgtem Segen und Orgelnachspiel verließen die Gottesdienstbesucher die Kirche und freuten sich über eine Überraschung auf dem Vorplatz: Dort wurde zum Glühwein eingeladen und verschiedene Sorten Gebäck dazu gereicht. So nahm man nicht nur die positiven Botschaften aus der Predigt mit nach Hause, sondern zugleich auch noch innerlich wärmende und stärkende Kost. Der Dank für die Organisation dieses Gottesdienstes gilt allen Helfern.

Petra C. Opitz