AMeN-Frauengottesdienst am 2. Advent mit geselligem Beisammensein

Der Titel des diesjährigen Frauengottesdienstes am 2. Advent lautet: „Wenn die Welt zittert: Hoffnung wächst in stürmischen Zeiten“. Wie in den vergangenen Jahren wurde der Gottesdienst von Frauen gestaltet, die Lesung und Predigttext aus der weiblichen Perspektive auslegen und vermitteln; und wie erstmals 2024 haben für die AMeN-Gemeinden Frauen aus Auringen, Medenbach und Naurod die Gestaltung gemeinsam auf der Basis der Materialien der „Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau“ vorgenommen und am 7. Dezember einen zentralen Gottesdienst in der Auringer Kirche durchgeführt.

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand ein besonderer Text: Die sog. „Kleine Apokalypse“ in Lukas-Evangelium, weniger bekannt als die „Apokalypse des Johannes“, die über lange Jahre der für den 2. Advent vorgesehene Predigttext war: In der Zeit, in der auf den Neuanfang und das Licht – Christi Geburt, die wir an Weihnachten feiern – gewartet wird, nimmt auch das Dunkel, die Angst und das Untergehen des Bestehenden einen Raum ein. Doch der Evangelist Lukas verbindet die Beschreibung von Angst und Zerstörung mit der Perspektive auf das, was kommt: Heil bringende und befreiende Gottesherrschaft. Und davon handelte auch der Gottesdienst: Von der Hoffnung, die Gott gerade in ‚stürmischen Zeiten‘ seinen Menschen zuspricht, bis heute und gerade heute ein brennendes Thema: Wie schaffen wir es, in einer Welt, in der uns Unterdrückung, Gewalt und Vernichtung bedrohen, aus der Sehnsucht nach Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit neue Zuversicht für christliches Handeln zu ziehen, nicht aufzugeben, sondern selbst Licht und Wärme ins kalte Dunkel der Angst zu bringen?

Nach dem Gottesdienst gab es noch die Möglichkeit, in der Auringer Kirche bei einer Tasse Kaffee oder Tee und Plätzchen zusammen zu bleiben und sich auszutauschen; das Angebot wurde gerne und freudig angenommen. Der gesellige Ausklang des gut besuchten Gottesdienstes, dessen Ernsthaftigkeit viele Gottesdienstbesucherinnen anrührte, wurde als wohltuend empfunden.

Das Auringer „Wohnzimmer“-Kirchlein ist bestens geeignet, für ein lebendiges und kommunikatives Neben- und Zueinanderstehen!
Dr. Margit Ruffing